Infektionskrankheiten

Dengue-Fieber im Vormarsch

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In Deutschland gibt es jedes Jahr hunderte importierte Dengue-Fälle. Anders als bei dem Verdachtsfall in Griechenland werden diese aus zumeist tropischen Ländern eingeschleppt. Doch das könnte sich bald ändern, sagte der Leiter der Virusdiagnostik am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg, Dr. Jonas Schmidt-Chanasit.

Bislang gebe es nur importierte Infektionen, die Urlauber aus den Reiseländern mitgebracht hatten. In diesem Jahr waren das Schmidt-Chanasit zufolge 262 gemeldete Fälle. Den bisherigen Höchststand habe es im Jahr 2010 gegeben – 595 importierte Fälle waren gemeldet worden. Da nicht jeder Menschen eine Infektion bemerke, könne die Dunkelziffer auch bis zu zehnmal höher sein.

In Bayern und Baden-Württemberg wurde der Virus dieses und vergangenes Jahr bereits nachgewiesen. Dengue ist Schmidt-Chanasit zufolge weltweit stark auf dem Vormarsch. Jährlich gebe es ungefähr 50 bis 100 Millionen Infektionen, von denen 500.000 schwer verlaufen.

Das Dengue-Virus wird von der Asiatischen Tigermücke auf den Menschen übertragen. Laut Schmidt-Chanasit verbreitet sich das Virus in der Mücken-Population über die Eier. Im Gegensatz zu Malaria: Dort müsse immer eine Mücke einen infizierten Menschen stechen, um es weiter übertragen zu können.

 

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