Alzheimer

Demenz: Ginkgo überzeugt nicht

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Berlin -

Neu veröffentlichte Daten einer Langzeitstudie konnten keine schützende Wirkung von Ginkgo biloba zeigen. Demnach hält der Extrakt EGb 76 des Herstellers Dr. Willmar Schwabe (Tebonin) die Entwicklung einer Demenzerkrankung nicht auf.

 

In der Studie waren mehr als 2800 gesunde Menschen im Alter von 70 Jahren oder älter untersucht worden. Die Probanden hatten keine Gedächtnisbeschwerden und haben über fünf Jahre zweimal täglich entweder 120 Milligramm des Spezialextrakts EGb 761 oder Placebo ein. Experten beurteilten jährlich die kognitive Funktion, Demenz-Status und depressive Symptome anhand mehrerer Tests.

Die Teilnehmer füllten außerdem Fragebögen aus, in denen sie kognitive Schwierigkeiten im Alltag beurteilen mussten. Nach fünf Jahren hatten 61 der 1406 Teilnehmer, die mit Ginkgo behandelt worden waren, eine Demenz entwickelt. In der Placebo-Gruppe waren es 73 Patienten. Pro 100 Personenjahre gab es demnach 1,2 Fälle von Demenzerkrankung in der Ginkgo-Gruppe, in der Placebo-Gruppe waren es 1,4 Fälle.

Die Anzahl der Patienten, die eine Demenzerkrankungen entwickelten, war allerdings gering. Die Studie konnte daher keine eindeutigen Ergebnisse liefern. Die Verträglichkeit des Ginkgo-Extrakts war genauso gut wie bei Placebo. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Lancet Neurology“ veröffentlicht.

 

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