USA

Darbepoetin bleibt im Handel

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Das Antianämikum Aranesp (Darbepoetin) kann in den USA weiter im Handel bleiben. Wegen möglicher kardiovaskulärer Nebenwirkungen hatte die US-Zulassungsbehörde FDA das Präparat erneut bewerten lassen. Ein externes Expertengremium stimmte nun mit 15:1 sowie einer Stimmenthaltung für das Medikament zur Behandlung symptomatischer Anämien bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen, die nicht dialysepflichtig sind.

Hintergrund der erneuten Prüfung war eine Studie aus dem vergangenen Jahr, die nicht nur die Sicherheit von Aranesp, sondern auch dessen Nutzen in Frage gestellt hatte. Bei den Probanden mit chronischen Nierenerkrankungen sowie Typ-2-Diabetes konnten - im Vergleich zur Kontrollgruppe - die Symptome kaum gebessert werden. Zudem wiesen die mit Darbepoetin-behandelten Patienten ein fast zweimal so hohes Risiko für Schlaganfälle auf.

Der Wirkstoff Darbepoetin stimuliert - vergleichbar mit endogenem Erythropoetin - die Erythropoese. Der Hersteller Amgen erwägt eigenen Angaben zufolge, die Fachinformationen des Arzneimittels zu ändern: Demnach soll die Behandlung mit Aranesp auf Patienten mit signifikanter Anämie beschränkt werden beziehungsweise auf solche, die ein erhöhtes Risiko für Transfusionen aufweisen.

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