Mit Curabiom Baby bringt Dr. Wolz ein Nahrungsmittel für die Kleinsten auf den Markt: Die enthaltenen Milchsäurebakterien und Ballaststoffe sollen vor allem Säuglingen, die nicht gestillt werden, zu einer gesunden Darmflora verhelfen. Neu ist die Verwendung von Galactooligosacchariden im Vergleich zum Mitbewerber.
Das Produkt enthält eine Kombination aus drei verschiedenen Milchsäurebakterienstämmen: Bifidobacterium infantis, Lactobacillus acidophilus und Lactobacillus rhamnosus. Zusätzlich sind Ballaststoffe, die sogenannten Galactooligosaccharide (GOS), enthalten. Diese werden aus Milchzucker gewonnen und sind daher den Oligosacchariden, die in der Muttermilch vorkommen, sehr ähnlich. Die GOS gelangen unverdaut in den Dickdarm und werden von den dort ansässigen Darmbakterien als Nahrung verwertet.
Curabiom Baby ist als Pulver mit 54 g erhältlich: Es wird in kalte oder lauwarme Flüssigkeiten eingerührt. Die Dosierung richtet sich nach dem Alter des Säuglings: Babys bis sechs Monate bekommen täglich einen Messlöffel, Babys ab sechs Monaten zweimal täglich einen Messlöffel. Auch für Schwangere ist das Nahrungsergänzungsmittel geeignet: Diese nehmen zweimal täglich zwei Messlöffel ein. Das Pulver kommt mit einem empfohlenen Verkaufspreis (AVP) von 17,90 Euro daher. Es ist frei von Gelatine, Lactose und Farbstoffen.
Die in Curabiom Baby enthaltenen GOS sind laut Dr. Wolz den Milch-Oligosacchariden ähnlicher als die pflanzlichen Fructooligosaccharide (FOS), die in der Muttermilch überhaupt nicht vorkommen. Diese sind beispielsweise in Multilac Baby (Vivatrex) enthalten: Hierbei handelt es sich um ein magensaftresistentes Granulat in Portionsbeuteln, welches zusätzlich neun Bakterienstämme enthält. Das Synbiotikum wird einmal täglich pur oder in Flüssigkeit eingerührt eingenommen.
Die magensaftresistente Verkapselung soll die enthaltenen Bakterien bei der Magenpassage vor Magensaft, Gallensäure und Verdauungsenzymen schützen. So sollen möglichst viele lebende Bakterien im Darm ankommen. Das Multilac-Granulat ist zweifach überzogen: Zunächst wird eine Proteinschutzschicht aufgetragen, zusätzlich wird es mit einer Polisaccharid-Hydrocolloidschutzschicht überzogen.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Darmflora bei nicht gestillten Säuglingen oder Babys, die durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind, gestört sein kann. Das sogenannte „Mikrobiom“ ist bei Kaiserschnittkindern anders als bei Babys, die auf natürlichem Weg geboren werden. Da das Kind im Geburtskanal mit Vaginalsekret in Kontakt kommt, gleicht natürlich geborenen Kindern die Darmflora jener der Mutter. Kaiserschnittkinder haben im Vergleich vor allem Bakterien im Darm, die sich sonst auf Händen und im Gesicht ansiedeln.
Manche Experten gehen davon aus, dass bei Kaiserschnittkindern die Entwicklung einer gesunden Darmflora rund ein Vierteljahr länger dauert. Um eine Fehlbesiedlung in dieser Zeit zu verhindern, soll die Einnahme von Synbiotika vorbeugen. Auch ein neuer Trend aus dem Ausland soll helfen: Das sogenannte „Vaginal Seeding“ soll Kindern, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, beim Aufbau des Immunsystems helfen. Dafür wird der Mutter wenige Minuten vor der Geburt eine Mullbinde in die Scheide eingeführt. Mit dem so aufgesaugten Vaginalsekret wird das Neugeborene dann eingerieben.
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