Lipidsenker

Crestor plus Ezetrol von Klinge und Hexal

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Berlin -

Rosuvastatin und Ezetimib haben in diesem Jahr den Patentschutz verloren. Hexal und Klinge haben eine Kombination der Arzneistoffe auf dem Markt.

Klinge hat Rosuzet zu 10/10 mg seit Mai auf dem Markt. Die Kombination wird begleitend zu einer Diät als Substitutionstherapie zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie eingesetzt. Das Arzneimittel ist für erwachsene Patienten geeignet, die die Einzelkomponenten bereits als Monopräparat anwenden.

Hexal hat Antilia zu 5/10 mg, 10/10 mg und 20/10 mg im Handel. Die Tabletten sind zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie und der Prävention kardiovaskulärer Ereignisse indiziert. Antilia wird einmal täglich in der vom Arzt bestimmten Dosis mit oder unabhängig von einer Mahlzeit eingenommen.

Ezetimib ist als Monopräparat aus Ezetrol (MSD Sharp & Dohme) bekannt. Der Patentschutz ist vor etwa einem Monat abgelaufen und zahlreiche Generika eroberten den Markt. Der Wirkstoff kann zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie in Kombination mit einem Statin begleitend zu einer Diät eingesetzt werden. Außerdem ist eine Monotherapie möglich, wenn ein Statin als ungeeignet angesehen wird. Weitere Indikationsgebiete sind die Prävention kardiovaskulärer Ereignisse, homozygote familiäre Hypercholesterinämie (HoFH) und homozygote Sitosterinämie (Phytosterinämie). Ezetimib hemmt selektiv die intestinale Resorption von Cholesterin sowie verwandten Pyhtosterinen. MSD hat außerdem die Exklusivität der Kombination Ezetimib und Simvastatin – bekannt aus Inegy – verloren.

AstraZeneca hat zu Jahresbeginn die Exklusivrechte für Crestor (Rosuvastatin) verloren. Der selektive, kompetetive HMG-CoA-Reduktasehemmer unterbindet die endogene Cholesterinsynthese. Zielorgan ist die Leber. Rosuvastatin erhöht die Anzahl der LDL-Rezeptoren auf der Zelloberfläche. Somit wird dessen Aufnahme und Abbau beschleunigt. Außerdem wird die VLDL-Synthese in der Leber unterbunden. In der Folge werden LDL- und VLDL-Konzentration gesenkt.

Crestor kam in seinen besten Zeiten auf einen Spitzenumsatz von weltweit mehr als 6 Milliarden Dollar im Jahr. 2017 waren die Erlöse des Arzneimittels um gut ein Drittel auf weniger als 2,4 Milliarden Dollar eingebrochen.

Vor wenigen Wochen berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen möglichen Verkauf der US-Rechte für den Blockbuster. AstraZeneca hatte erst vor Kurzem den Verkauf einiger internationaler Vermarktungsrechte an Seroquel nach China bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr hatten die Briten sich komplett von ihren Narkosemitteln getrennt und sämtliche noch bestehenden Rechte an den südafrikanischen Konzern Aspen verkauft.

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