Tdap-Vakzine

Covaxis: Comeback als Fertigspritze

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Berlin -

Sanofi Pasteur hat den Dreifachkombinationsimpfstoff Covaxis in neuer Darreichungsform zurückgebracht. Der umstellungsbedingte Lieferengpass ist somit beendet.

Die Vakzine gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis kann auf eine 16-jährige Geschichte zurückblicken. Nun kommt Covaxis in einem neuem Gewand daher. Statt als Injektionssuspension in einer Ampulle wird der Dreifachimpfstoff jetzt als kühlkettenpflichtige Fertigspritze ausgeliefert. Erhältlich sind die Packungsgrößen zu ein beziehungsweise zu zehn Stück.

Covaxis ist ein inaktivierter Impfstoff, der zur aktiven Immunisierung bei Kindern ab vier Jahren als Auffrischung nach abgeschlossener Grundimmunisierung zum Einsatz kommt. Für Personen ohne oder mit unvollständiger Grundimmunisierung gegen Diphtherie- und Tetanus-Toxoide kommt Covaxis nicht in Frage. Fand jedoch eine unvollständige Immunisierung gegen Pertussis statt oder ist der Impfstatus unbekannt, kann die Vakzine Anwendung finden. Geimpft wird intramuskulär, bevorzugt in den Deltamuskel.

Die Umstellung geht mit einer Erleichterung der Handhabung einher. Die Rekonstitution der Injektionslösung entfällt nun und es kann ohne große Vorbereitung geimpft werden. Somit werde die Arzneimittelsicherheit erhöht, heißt es von Sanofi Pasteur.

Keuchhusten wird durch das Bakterium Bordetella Pertussis verursacht. Laut Sanofi sind 92 Prozent der Erwachsenen in Deutschland nicht oder unzureichend gegen Keuchhusten geimpft. Die Impflücke wird für die steigenden Infektionen verantwortlich gemacht. Das aerobe gramnegative Stäbchen bildet eine Vielzahl von Toxinen. Es vermehrt sich auf dem zilientragendem Epithel der Atemwegsschleimhäute, schädigt das Gewebe und schwächt das Immunsystem. Die Erkrankung tritt ganzjährig auf, hat jedoch im Herbst und Winter ein Hoch. Drei von vier Infektionen bleiben unerkannt, da sie ohne Symptome oder unspezifisch als Bronchitis verlaufen.

Die Erreger werden durch eine Tröpfcheninfektion über eine Entfernung von bis zu einem Meter übertragen. Etwa zwei Drittel der Erkrankten sind über 19 Jahre alt und eine Gefahr für Säuglinge und Kinder. Personen, die Kontakt mit Kindern haben, oder Schwangeren im dritten Trimenon wird daher eine Impfung gegen Keuchhusten empfohlen. Denn für die Verbreitung werden vor allem ungeimpfte Eltern oder Angehörige gemacht. Die Neugeborenen sollen so durch eine passive Immunisierung geschützt werden, denn Pertussis ist hochansteckend und für sie lebensbedrohlich.

Pertussis kann über mehrere Wochen oder Monate verlaufen, ansteckend ist man am Ende der Inkubationszeit. Die Gefahr der Übertragung erreicht ihren Höhepunkt in den ersten beiden Wochen und kann bis zu sechs Wochen andauern. Keuchhusten gliedert sich im wesentlichen in drei Stadien: In den ersten ein bis zwei Wochen spricht man vom Stadium Catarrhale, das von grippeähnlichen Symptomen geprägt ist. Leichte Erkältungsbeschwerden mit Schnupfen, Husten und Schwächegefühl sind typische Symptome. Es folgt ein langwieriger trockener Husten, das Stadium Convulsivum an schließt sich an. Anfallsartige Hustenattacken mit dem typischen Keuchen, das durch das Einziehen von Luft zustande kommt, treten auf. Die Hustenanfälle kommen häufig in der Nacht vor und können bis zum Erbrechen oder Hervorwürgen von zähem Schleim führen. Im Stadium Decrementi kommt es dann schließlich zum Abheilen der Infektion. In der Regel kann die Erkrankung vier bis acht Wochen andauern.

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