Der Lieferengpass bei Sulfamethoxazol/Trimethoprim dauert an. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat eine drohende versorgungsrelevante Lieferengpasssituation festgestellt. Um die Versorgung zu sichern, wurde Aspen die Gestattung zum Inverkehrbringen von Cotrimoxazol-haltigen Suspensionen zum Einnehmen in englischsprachiger Aufmachung bis zum Jahresende verlängert.
Seit einiger Zeit sind Cotrimoxazol-haltige Arzneimittel von Lieferengpässen betroffen – und daran wird sich kurzfristig auch nichts ändern. Seit Februar vergangenen Jahres sichert unter anderem Ware in englischer Aufmachung die Versorgung.
Die Arzneimittel sollen den Engpass bei Eusaprim K 200 mg/5 ml + 40 mg/5 ml Suspension Kinder und E 400 mg/5 ml + 80 mg/5 ml Suspension Erwachsene abfedern.
Die Packungen tragen die PZN zwar nicht, aber die entsprechenden Lieferscheine und Rechnungen, wie Aspen informiert. Die UK-Packungen sind serialisiert und unterliegen somit den üblichen Abgaberegeln. Die Serialisierungsnummern der Packungen wurden allerdings nicht in Securpharm, sondern in den EU-Hub hochgeladen.
Viele EDV-Systeme rufen gleichzeitig den Serialisierungs-Status sowie die PZN aus dem QR-Code ab. Dabei gibt Aspen zu bedenken, dass bei der britischen Ware die PZN nicht im QR-Code inbegriffen ist und daher Fehlermeldungen in den EDV-Systemen möglich sind.
So können Fehlermeldungen vermieden werden:
1. Sicherstellung der Anbindung des EDV-Systems an den EU-Hub
2. Abfrage des Serialisierungs-Status über den EU-Hub
3. Separate Einbuchung – wenn nötig manuelle Einbuchung – der Ware
Bei „Co-Trimoxazole 80 mg/400 mg per 5 ml Adult Suspension“ gibt es außerdem einen Druckfehler in der Packungsbeilage. Unter dem Punkt „What Co-Trimoxazole looks like and contents of the pack“ steht „4001mg sulfamethoxazole“ an Stelle von „400 mg sulfamethoxazole”. Auf der äußeren und inneren Umhüllung und in der übrigen Gebrauchsinformation ist die Stärke jedoch korrekt angegeben. Die Qualität des Produktes ist nicht beeinträchtigt, Patient:innen sollten aber bei Bedarf auf den Druckfehler hingewiesen werden.
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