COPD

Erstattungspreis für Ultibro Breezhaler APOTHEKE ADHOC, 16.10.2014 14:58 Uhr

Berlin - 

Novartis hat sich mit dem GKV-Spitzenverband auf einen Erstattungsbetrag für die Fixkombination Ultibro Breezhaler geeinigt. Der vereinbarte Preis ist ab dem 15. November in der Software hinterlegt. Während die Hersteller sonst kein gutes Wort für ihren übermächtigen Verhandlungspartner finden, spricht der Konzern von „konstruktiven Verhandlungen“.

Ultibro ist eine Kombination zweier langwirksamer Bronchodilatatoren. Die Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation enthalten 85µg Indacaterol und 43µg Glycopyrroniumbromid. Der Beta2-Agonist (LABA) Indacaterol und der Muskarinrezeptor-Antagonist (LAMA) Glycopyrronium wirken komplementär, sodass ein Effekt erzielt werden könne, der über die Wirksamkeit der Monokomponenten hinausgehe. Ultibro ermöglicht eine duale Bronchodilatation über 24 Stunden hinweg.

Seit November 2013 ist das Präparat zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Deutschland verfügbar. Im Mai hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) für Patienten mit moderater COPD einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen anerkannt. Außerdem sahen die Experten einen Hinweis für einen geringen Zusatznutzen für Patienten mit schwerer COPD und höchstens einer Exazerbation pro Jahr. Als zweckmäßige Vergleichstherapie war die freie Kombination von Tiotropium und Formoterol herangezogen worden.

Die Entscheidung basierte auf einer nationalen Studie: Mit 934 Patienten liefere diese die derzeit umfassendste Evidenz mit Ultibro zur deutschen Versorgungsrealität der COPD-Patienten, heißt es von Novartis. Die Studie untersucht unter anderem die Reduktion der Atemnot, die sogenannte TDI (Transition Dyspnea Index)-Responder-Rate), und weitere COPD-Symptome. Auch misst sie die damit verbundene Beeinträchtigung des Alltags anhand des CAT-Fragebogen bei Patienten mit mittelgradiger bis schwerer COPD.