Typ-2-Diabetes

CHMP empfiehlt Qtrilmet

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Berlin -

AstraZeneca hat die Zulassungsempfehlung für Qtrilmet (Metforminhydrochlorid, Saxagliptin, Dapagliflozin) erhalten. Die Dreier-Kombination zeigte in mehreren Studien ähnlich gute oder bessere Ergebnisse in Bezug auf die HbA1c-Senkung wie andere Wirkstoffkombinationen.

Qtrilmet ist geeignet zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes. Die Tablette wird einmal täglich eingenommen: Das Arzneimittel mit verlängerter Freisetzung enthält den selektiven Natriumglucose-Co-Transporter 2 (SGLT2)-Hemmer Dapagliflozin (bekannt aus Forxiga), den Dipeptidylpeptidase 4 (DPP 4)-Hemmer Saxagliptin (bekannt aus Onglyza) und Metforminhydrochlorid.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) stützte seine positive Stellungnahme auf Daten aus fünf Phase-III-Studien, in denen Kombinationen von Forxiga (Dapagliflozin) und Onglyza (Saxagliptin) mit Metformin bei Patienten mit unzureichend eingestelltem Typ-2-Diabetes untersucht wurden. Der primäre Endpunkt dieser Studien war die mittlere Veränderung des HbA1c-Wertes gegenüber dem Ausgangswert in Woche 24 oder 52.

In allen Studien war die Dreier-Kombination von Dapagliflozin, Saxagliptin und Metformin bei der Reduktion von HbA1c gegenüber Dapagliflozin in Kombination mit Metformin, Saxagliptin in Kombination mit Metformin oder Glimepirid in Kombination mit Metformin überlegen. Die Kombination von Dapagliflozin, Saxagliptin und Metformin mit oder ohne Sulfonylharnstoff war der kombinierten Verwendung von Insulin und Metformin mit oder ohne Sulfonylharnstoff bei der Reduktion von HbA1c nicht unterlegen.

Die Sicherheitsergebnisse der einzelnen Arzneimittel in diesen Studien stimmten mit ihrem bekannten Profil überein. Der CHMP empfahl die Genehmigung für das Inverkehrbringen von Qtrilmet zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle, wenn Metformin mit oder ohne Sulfonylharnstoff und entweder Saxagliptin oder Dapagliflozin keine ausreichende Blutzuckerkontrolle bietet oder wenn Typ-2-Diabetiker bereits mit Metformin, Saxagliptin und Dapagliflozin behandelt werden.

Das Biguanid Metformin senkt sowohl den basalen als auch den postprandialen Plasmaglukosespiegel: Es hemmt die Glukosebildung in der Leber und die Aufnahme von Glukose in den Darm. Zucker soll dann verstärkt von den Muskelzellen aufgenommen werden. Saxagliptin verstärkt die Inkretin-Wirkungen: Der Dipeptidyl-peptidase 4 (DPP-4) Inhibitor hemmt den Abbau des Hormons Glucagon-like Peptid 1, das wiederum die Insulin-Freisetzung anregt. Dapagliflozin fördert die renale Glukose-Ausscheidung: SGLT-2-Hemmer führen zu einer verstärkten Glucose-Ausscheidung über den Urin. Dies geschieht durch Hemmung des Natrium-Glucose-Cotransporters 2 (SGLT2) an der Niere, welcher für die Reabsorption der Glucose aus dem Harn in den Blutkreislauf verantwortlich ist. Besonders an der Arzneimittelgruppe ist, dass der Wirkmechanismus im Unterschied zu anderen Antidiabetika von Insulin unabhängig ist. SGLT2-Hemmer können zudem das Körpergewicht senken.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Infektionen der oberen Atemwege und gastrointestinale Symptome. Bei Verwendung mit einem Insulin oder Sulfonylharnstoff kann das Risiko einer Hypoglykämie sich erhöhen. Qtrilmet ist in den USA unter dem Namen Qternmet XR als Ergänzung zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes zugelassen.

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