Rote-Hand-Brief

Carboplatin: Gefahr von Kristallbildung APOTHEKE ADHOC, 19.04.2012 13:36 Uhr

Berlin - 

Bei Infusionslösungen mit dem Wirkstoff Carboplatin der Pharmaunternehmen Medac und Onkovis können sich innerhalb der Laufzeit unlösliche Kristalle ausbilden. Das Konzentrat Carbomedac 10 mg/mlund das Konzentrat Carboplatin onkovis 10mg/ml sind laut Herstellerangaben davon betroffen. Beide Präparate werden von dem Lohnhersteller Oncotec hergestellt.

In einem Rote-Hand-Brief weisen die Firmen darauf hin, dass die Lösungen vor der Verdünnung bei guter Beleuchtung auf sichtbare Partikel und Trübungen geprüft werden sollen. Nur Lösungen, die klar und frei von Partikeln sind, dürfen verwendet werden. Warum sich die Kristalle ausbilden, ist bislang unklar. Die betroffenen Chargen wurden allerdings alle aus dem Verkehr gezogen, so Dr. Reinhard Nibler, Stufenplanbeauftragter von Onkovis. Die im Handel befindlichen Produkten sollen lediglich aus Vorsicht überprüft werden.

Die Vorsichtsmaßnahmen wurden mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und der für den Hersteller zuständigen Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg abgestimmt.