Studie

Cannabis hemmt Krebszellen

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Cannabinoide können das Eindringen von Krebszellen in umliegendes Gewebe verhindern. Diese neue Eigenschaft der Inhaltsstoffe von Cannabis haben Wissenschaftler der Universität Rostock entdeckt. Demnach können die Substanzen Enzyme blockieren, mit deren Hilfe sich die Krebszellen ungehindert im Körper ausbreiten können. Die Ergebnisse der Studie wurden im „Journal of the National Cancer Institute“ publiziert.

Tierexperimentelle Studien hatten bereits auf die antikarzinogenen Effekte der Cannabinoide hingewiesen: So konnte die Teilung von Tumorzellen gehemmt und die Apoptose ausgelöst werden. In ihrer Untersuchung verwendeten die Forscher um Dr. Robert Ramer und Professor Dr. Burkhard Hinz ein Zellkulturmodell mit humanen Gebärmutterhals- und Lungenkrebszellen. An diesen konnte gezeigt werden, dass Cannabinoide den genetischen Apparat dazu veranlassen, einen körpereigenen Hemmstoff zu produzieren, der die Invasion der Krebszellen in umliegendes Gewebe unterdrückt. Zwar seien die Ergebnisse noch rein experimentell, gibt Hinz zu bedenken. Dennoch bestehe Hoffnung, dass die Substanzen eine „Option zur Krebstherapie darstellen“.

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