Genforschung

Bund unterstützt Epigenetik-Forschung

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Bei der Erforschung der menschlichen Erbinformationen arbeiten Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen. An dem Großprojekt „International Human Epigenome Consortium“ (IHEC) ist künftig auch ein deutscher Forschungsverbund beteiligt: Das „Deutsche Epigenom-Programm“ (DEEP) wird vom Bund mit 16 Millionen Euro gefördert.

Das IHEC untersucht das Epigenom, Moleküle und Proteine, die auf der DNA liegen und einzelne Gene an- und abschalten. Wie genau die Modifikationen aussehen, hängt vom Entwicklungsstadium und dem Zelltyp ab. Aber auch äußere Faktoren wie die Ernährung oder bestimmte Umweltvoraussetzungen beeinflussen das epigenetische Profil.

Das Ziel der IHEC-Wissenschaftler ist, 1000 humane Epigenome nach gemeinsamen Standards zu entschlüsseln. Neben Deutschland sind die USA, Kanada, Italien, Frankreich, Großbritannien, Japan, Südkorea und ein EU-Verbund an dem Projekt beteiligt.

Das deutsche Programm wird über die nächsten fünf Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. „Die Aufklärung epigenetischer Merkmale führt zu einem verbesserten Verständnis des molekularen Wechselspiels zwischen Umwelt und Individuum“, erklärte Bundesforschungsministerin Professor Dr. Annette Schavan. Davon erhoffe man sich entscheidende Beiträge zu medizinischer Prävention, Alternsforschung und individualisierten Therapien.

 

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