Asthmapatientinnen können Budesonid auch während der Schwangerschaft anwenden. Von den verfügbaren Medikamenten gegen die Atemwegserkrankung sei das inhalative Glucocorticoid am besten untersucht und undenklich. Zu dieser Einschätzung kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), nachdem es den aktuellen Forschungsstand zu Asthma in der Schwangerschaft geprüft hat.
Mit seiner Veröffentlichung will das IQWiG offenbar werdende Mütter beruhigen. Unpräzise Angaben in medizinischen Zeitschriften hätten kürzlich zu Medienberichten geführt, die fälschlicherweise nahelegten, Asthmamedikamente könnten bei Ungeborenen zu einer Missbildungsrate von fast 10 Prozent führen, sagte Institutsleiter Professor Dr. Peter Sawicki. Eine gute Asthmakontrolle beugteAtemnot-Attacken vor und sorge dafür, dass die Sauerstoffversorgung des Babys nicht unterbrochen werde.
Nach Einschätzung der Experten ist es nicht sinnvoll, in der Schwangerschaft neue Therapien auszuprobieren, über deren Wirkung auf Ungeborene nur wenig bekannt ist. Die meisten Asthmamedikamente seien in Studien nicht speziell daraufhin überprüft, ob sie in der Schwangerschaft sicher sind, schreibt das IQWiG. Sawicki forderte deshalb mehr Arzneimittelstudien, an denen auch Schwangere teilnehmen: „Wir brauchen mehr verlässliches Wissen über die Wirkung unverzichtbarer Arzneimittel in der Schwangerschaft.“
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