Brustkrebsmedikamente

Halaven: Eisai will mehr Zusatznutzen

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Berlin -

Der japanische Pharmakonzern Eisai geht mit neuen Daten in die nochmalige Nutzenbewertung für das Chemotherapeutikum Halaven. Bei der ersten Prüfung im Jahr 2012 hatte der G-BA dem Wirkstoff Eribulin einen geringen Zusatznutzen zuerkannt, aber nur für solche Patientinnen, die für eine erneute Therapie mit Anthrazyklinen oder Taxanen nicht in Frage kommen. Den neuen Unterlagen zufolge kann der Wirkstoff das Gesamtüberleben bei allen Frauen mit fortgeschrittenem Brustkrebs verlängern.

Halaven ist seit März 2011 in der EU zugelassen und indiziert für Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen bereits zwei Chemotherapien versagt haben. Eribulin ist ein Mitosehemmstoff, der aus dem Meeresschwamm Halichondria okadai isoliert wird.

Die aktuelle Analyse erfasste Daten aus zwei zulassungsrelevanten Phase-III-Studien mit mehr als 1800 Teilnehmerinnen. Sie zeigte einen signifikanten Vorteil auf das Überleben insbesondere bei Brustkrebspatientinnen mit negativem HER2-Status. Dieser Untertyp betrifft laut Schätzungen 85 Prozent der Brustkrebspatientinnen.

Auf Grundlage der neuen Ergebnisse will Eisai beim G-BA einen Antrag auf erneute Nutzenbewertung für Halaven einreichen. Dabei geht es um Patientinnen, für die eine Weiterbehandlung mit Anthrazyklin und Taxanen in Frage kommt.

Seit der Markteinführung in den USA 2010 wurden laut Hersteller weltweit 49.000 Frauen mit Eribulin behandelt. Sehr häufige Nebenwirkungen sind Neutropenie, Leukopenie, Anämie, Übelkeit, periphere Neuropathie und Müdigkeit, Haarausfall und Verstopfung.

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