Der Verzehr von Broccolisprossen kann neuesten Erkenntnissen zufolge vor dem Magenkeim Helicobacter pylori schützen. Das in dem Gemüse enthaltene Sulforaphan kann die Vermehrung des Bakterium hemmen und damit einen wesentlichen Risikofaktor für die Entwicklung von Magenkrebs minimieren, schreiben Forscher der amerikanischen Johns Hopkins School of Medicine im Fachjournal „Cancer Prevention Research“.
An der Studie nahmen 48 japanische Frauen und Männer teil, bei denen zuvor eine Helicobacter-Infektion diagnostiziert worden war. Die Hälfte von ihnen aß acht Wochen lang täglich 70 Gramm Broccolisprossen, die anderen Probanden bekamen die gleiche Menge Luzernen-Sprossen. In der Broccoli-Gruppe hatte sich die Zahl der Keime nach zwei Monaten deutlich reduziert, in der Kontrollgruppe konnten die Forscher keine Veränderung feststellen.
Mehrere frühere Studie belegen die kanzeroprotektivem Eigenschaften des Isothiocyanats Sulforaphan. Die aktuelle Untersuchung zeigen den Forschern zufolge jedoch zum ersten Mal, dass das Senföl auch vor Magenkrebs schützen kann. Wissenschaftler der gleichen Universität hatten im vergangenen Jahr berichtet, Sulforaphan könnte das fortschreiten chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen (COPD) verhindern.
Die Wissenschaftler führen beide Beobachtungen auf die genaktivierenden Eigenschaften von Sulforaphan zurück: Das starke Antioxidanz fördert die Translation des Gens NRF2 und damit die Produktion zahlreicher zellschützender Enzyme.
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