Im Frühstadium kann eine Lyme-Borreliose mit geeigneten Antibiotika behandelt werden. In der Regel erholen sich Patient:innen rasch und vollständig und schwere Krankheitsverläufe sowie Spätfolgen können durch eine rasche Antibiose verhindert werden. Das Problem: Die üblicherweise oral eingesetzten Antibiotika Doxycyclin oder Amoxicillin sind aktuell von massiven Lieferengpässen betroffen.
Die Zecken-Saison ist in vollem Gange. Damit steigen auch die Fallzahlen einer Borreliose-Erkrankung. Ausgelöst wird die Lyme-Borreliose durch das Bakterium Borrelia burgdorferi, welches durch infizierte Zecken auf den Menschen übertragen wird. Die systemische Infektion gilt dabei als die häufigste durch Vektoren übertragene Krankheit in der nördlichen Hemisphäre.
Laut dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wurde die Erkrankung bei etwa 300.000 gesetzlich Krankenversicherten diagnostiziert. Das Vorkommen von Borrelien in Zecken schwankt laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kleinräumig sehr stark und kann bis zu 30 Prozent betragen.
Das Problem: Borreliose-Symptome sind häufig unspezifisch. Die Diagnose kann daher schwierig sein, da die Erreger nicht immer eine Wanderröte verursachen.
Eine schnelle antibiotische Therapie ist jedoch essentiell, um Spätfolgen und schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Die üblicherweise zur oralen Behandlung eingesetzten Antibiotika umfassen Doxycyclin oder Amoxicillin als Therapie der Wahl. Beide Wirkstoffe sind jedoch aktuell von Lieferengpässen betroffen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) listet aktuell insgesamt 13 verschiedene Amoxicillin-haltige Präparate auf. Betroffen sind Tabletten, Trockensäfte und Säfte. Teilweise sollen die Engpässe bis zum Oktober andauern.
Als Alternative kann auch der Wirkstoff Cefuroxim verordnet werden. Hier sieht die Lieferfähigkeit momentan besser aus. Das BfArM listet nur ein Engpass-Präparat:
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