Studienergebnisse

Blasenentzündung: Cranberry reduziert Antibiotika-Gabe

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Berlin -

Von einer bakteriellen Blasenentzündung waren die meisten Frauen schon einmal betroffen. Mehr noch: Über 50 Prozent haben pro Jahr mindestens eine Harnwegsinfektion. Werden immer wieder Antibiotika verschrieben, kann es zu Resistenzen kommen. Deshalb sind Alternativen gefragt. Eine Metaanalyse konnte nun die Wirksamkeit von Cranberry-Präparaten belegen.

Forschende haben 20 Studien mit insgesamt 3091 Teilnehmerinnen analysiert. Während die Mehrheit durchgeführten Studien spezifisch für erwachsene Frauen waren, wurde eine speziell bei erwachsenen Männern durchgeführt. Der Rest bewertete beide Geschlechter. Bei Kindern wurden vier Studien durchgeführt. Anhand von 18 Studien konnte belegt werden, dass die Anwendung von Cranberrysaft präventiv gegen Harnwegsinfekte wirkt. Konkret: Die Infektionsrate konnte um 54 Prozent reduziert werden im Vergleich zu keiner Behandlung.

Eine Metaanalyse von sechs Studien ergab: „Cranberry-Saft kann auch die Antibiotika-Gaben um 49 Prozent reduzieren“, so der Studienautor Dr. Cristian Moro von der Bond University in Australien. Dies sei besonders im Hinblick auf die weltweit zunehmenden Antibiotikaresistenzen wichtig. Sogenannte „First-Line-Antibiotika“ sind in der Regel Fluorchinolone wie Ciprofloxacin und Levofloxacin.

Die Verwendung von Cranberry-Saft oder -Tabletten kann demnach zudem die Prävalenz von Symptomen, die mit Harnwegsinfektionen einhergehen, mildern.

Zu diesen gehören:

  • Brennen beim Wasserlassen
  • häufiges Wasserlassen
  • Harndrang ohne Entleerung der Blase
  • Schmerzen im Unterbauch
  • Trübung und Geruchsveränderung des Urins

„Die verfügbaren Daten unterstützen die Verwendung von Cranberry-Präparaten sowohl präventiv als auch während der Harnwegsinfekte“, so das Fazit der Forschenden. Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr wirke sich ebenso positiv aus.

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