Patienten sensibilisieren

Biotin verfälscht Schilddrüsentests

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Berlin -

Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungmitteln mit Biotin ist Vorsicht geboten, wenn Patient oder Patientin unter einer Schilddrüsenfehlfunktion leidet.

Um die Dosis von Levothyroxin anpassen zu können, sind regelmäßige Schilddrüsenfunktionstests notwendig. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) weist auf die Interferenz von Biotin mit Immunoassays zur Beurteilung der Schilddrüsenfunktion hin, das Risiko steige bei hohen Dosen von Biotin. Aufgrund fälschlicherweise verringerter oder erhöhter Testergebnisse bei der Einnahme von Biotin entstehe dabei ein erhebliches Potenzial für eine unangemessene klinische Patientenbehandlung.

Patient:innen sollten deswegen vor Anordnung von Schilddrüsenfunktionstests routinemäßig nach der Einnahme von Biotin gefragt werden. Auch in der Apotheke ist es ratsam, beim Beratungsgespräch zu Levothyroxin-Präparaten oder Nahrungsergänzungmitteln auf die Interaktion hinzuweisen und so den Patienten oder die Patientin dafür zu sensibilisieren.

Genau hinschauen

Biotin wird auch unter anderen Bezeichnungen aufgeführt:

  • Vitamin H
  • Vitamin B7
  • Vitamin B8

Der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin und das Laborpersonal, das mit der Untersuchung beauftragt ist, sollten über die Einnahme biotinhaltiger Nahrungsergänzungsmittel informiert sein, um eine falsche Behandlung zu verhindern. Es ist möglich, dass die Einnahme abgesetzt werden muss, bevor der Schilddrüsenhormonspiegel ordnungsgemäß bestimmt werden kann.

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