Biologika werden mittlerweile bei verschiedensten Indikationen eingesetzt. Im Rahmen der aktuellen Impfkampagne stellen sich viele Patienten die Frage, wie sich die immunmodulierenden Antikörper auf eine Corona-Impfung auswirken und ob diese unter der Therapie überhaupt möglich ist. Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) hat sich dazu nun in einer Stellungnahme geäußert.
Die Impf-Angebote ziehen immer weitere Kreise. Patienten, die mit monoklonalen Antikörpern behandelt werden, welche direkt in verschiedene Abläufe des Immunsystems eingreifen, haben häufig jedoch Bedenken. Solche Biologika kommen bei verschiedenen atopisch-allergischen Erkrankungen wie Neurodermitis, Asthma oder chronischer Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen zum Einsatz.
Um klare Empfehlungen geben zu können, nahmen die Experten aktuelle Daten aus der Literatur für mögliche Risiken beziehungsweise mögliche immunologische Wechselwirkungen mit der Corona-Impfung, sowie die jeweiligen Fach- und Gebrauchsinformationen unter die Lupe.
„Zusammengefasst tragen Patienten mit einer schweren Form der atopischen Dermatitis, chronisch spontanen Urtikaria, Bronchial-Asthma oder chronischen Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen, bei welchen die Systemtherapie mit diesen Antikörpern (Biologika) indiziert und durchgeführt wird, kein erhöhtes Risiko für allergische Nebenwirkungen der Covid-19 Impfungen“, betont Professor Oliver Pfaar von der DGAKI. Daher sei auch bei dieser Patientengruppe eine Impfung zu empfehlen und unbedingt durchzuführen.
Damit mögliche immunologische Wechselwirkungen ausgeschlossen werden können, soll allerdings ein zeitlicher Abstand zwischen Impfung und Biologika erfolgen. „Bei der Covid-19-Impfung sollte ein einwöchiger Abstand, sowohl zur letztmaligen als auch zur nächsten geplanten Behandlung mit den Antikörpern eingehalten werden“, rät Pfaar.
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