Arzneimittelbehörde

Stingl ist neue BfArM-Vize

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Berlin -

Professor Dr. Julia Stingl ist neue Vizepräsidentin des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Sie rückt für Professor Dr. Karl Broich nach, der im Juli zum Präsidenten ernannt wurde. Stingle leitete seit 2012 die damals neu eingerichtete Abteilung für Forschung in der Behörde.

Die 43-Jährige ist Fachärztin für Klinische Pharmakologie. Nach Abschluss ihres Medizinstudiums 1997 arbeitete sie als Ärztin im Bereich der Psychiatrie und Klinischen Pharmakologie, 2004 habilitierte sie sich zum Thema Arzneimitteltherapieempfehlungen auf pharmakogenetischer Basis. Von 2006 bis 2012 war sie Professorin für das Fach Klinische Pharmakologie an der Universität Ulm.

Stingl veröffentlichte mehr als 150 wissenschaftlichen Artikel und Buchbeiträge auf dem Gebiet der Individualisierten Arzneimitteltherapie, Arzneimittelsicherheit und Pharmakogenetik. Beim BfArM leitet und koordiniert sie zahlreiche drittmittelgeförderte internationale Forschungsprojekte sowie europäische Forschungsverbünde. Zudem ist sie Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Fachgesellschaften und seit 2004 außerordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft.

Broich sieht in der Stingls Ernennung einen richtungsweisenden Schritt für die weitere Entwicklung des Instituts. „Neben der Stärkung unseres Kerngeschäfts wollen wir uns noch stärker als Forschungseinrichtung profilieren“, so Broich. „Dazu soll unter anderem die Zusammenarbeit mit der Universität und dem Klinikum Bonn ausgebaut werden.“ Stingl will sich für eine Positionsstärkung des BfArM in Europa einsetzen. „Daher möchte ich dafür sorgen, dass regulatorische Arbeit und Forschung in Zukunft noch besser vernetzt werden zum Wohle der Patientinnen und Patienten.“

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