Kontrazeptiva

BfArM gibt Entwarnung bei Yaz

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Das Kontrazeptivum Yaz (Drosperinon, Ethinylestradiol) des Pharmaherstellers Bayer Schering weist nach Ansicht des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) kein höheres Thromboserisiko als andere orale hormonelle Verhütungsmittel auf. Das Risiko sei so hoch wie das der Pillen der zweiten und dritten Generation mit niedrigem Östrogengehalt, sagte Dr. Ulrich Hagemann, Leiter der Pharmakovigilanzabteilung beim BfArM.

Hagemann verwies darauf, dass auch eine Schwangerschaft ein deutliches Thromboserisiko darstelle. Übergewicht und Rauchen hätten ebenfalls ein höheres Risiko als die Anti-Baby-Pille. Es gebe zudem genetische Veranlagung für die Bildung der Blutgerinnsel, die im schlimmsten Fall zur Embolie führen können. In allen Packungsbeilagen werde auf das Thromboserisiko hingewiesen.

In der Schweiz war eine 21-jährige Yaz-Anwenderin an einer Lungenembolie gestorben. Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic teilte mit, Yaz sei nicht gefährlicher für die Gesundheit als andere Verhütungsmittel mit dem Gestagen Drosperinon. Die Behörde unterzieht aktuell dennoch alle Präparate mit dem Inhaltsstoff einer Überprüfung. „Wir müssen noch die Endresultate unserer Untersuchung abwarten, doch im Moment rechnen wir nicht damit, diese Pillen vom Markt nehmen zu müssen“, sagte eine Sprecherin.

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