Wechseljahre

Bewegung gegen Brustkrebs

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Frauen, die sich nach den Wechseljahren mehr bewegen, vermindern ihr Brustkrebsrisiko. Das fanden Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf heraus. Der Studie zufolge ist das Brustkrebsrisiko von Frauen, die nach den Wechseljahren regelmäßig körperlich aktiv sind, um etwa ein Drittel niedriger als das ihrer eher inaktiven Geschlechtsgenossinnen.

Zwar haben auf diesen Zusammenhang schon mehrere Studien hingedeutet. Unbekannt war bislang aber, wie viel Sport Frauen in welcher Lebensphase treiben müssen, um von dem Schutzeffekt zu profitieren, so das Krebsforschungszentrum am Mittwoch. Bei der MARIE-Studie wurden 3.464 Brustkrebs-Patientinnen und 6.657 gesunde Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren auf Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Brustkrebsrisiko befragt.

Um das Krebsrisiko zu senken, muss sich aber niemand im Fitnessstudio schinden: Die Frauen der körperlich aktivsten Gruppe gingen zum Beispiel pro Tag zwei Stunden zu Fuß und fuhren eine Stunde Rad, während die inaktivsten Studienteilnehmerinnen nur etwa 30 Minuten täglich zu Fuß unterwegs waren. Die Epidemiologen erkannten darüber hinaus, dass vor allem die körperliche Betätigung nach den Wechseljahren dazu beiträgt, das Brustkrebsrisiko zu senken.

„Es muss ja gar nicht immer Sport sein“, betonte die leitende Wissenschaftlerin, Dr. Karen Steindorf vom Krebsforschungszentrum. In den Berechnungen wurden auch Aktivitäten wie Gartenarbeit, Radeln oder der Fußweg zum Einkaufen berücksichtigt. „Unser Rat an alle Frauen ist daher: Bleiben oder werden Sie körperlich aktiv - auch in der zweiten Lebenshälfte. Sie senken nicht nur Ihr Brustkrebsrisiko, sondern auch Knochen, Herz und Gehirn profitieren nachweislich
davon.“

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