Schlaganfall-Therapie

Betäubung verbessert Beweglichkeit

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Berlin -

Schlaganfall-Patienten mit motorischen Einschränkungen können offenbar von einer lokalen Betäubung profitieren. Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität und der Universitätsklinik in Jena haben mit Hilfe einer lokalanästhesierenden Salbe bei Patienten die Beweglichkeit der Hände verbessern können.

In einer aktuellen Studie haben die Forscher bei 36 Patienten die Arme in einer Manschette fixiert und zusätzlich mit einem Lokalanästhetikum oder Placebo behandelt. Bei den mit dem Anästhetikum behandelten Patienten, verbesserten sich die motorischen Fähigkeiten stärker als unter Placebo.

Mit Hilfe von Magnetenzephalogramm-Aufnahmen (MEG) konnten die Wissenschaftler zeigen, dass das temporäre Ausschalten der Nervenreize zwar die Aktivität der zuständigen Hirnareale senkt. Allerdings würden benachbarte Hirnregionen stärker aktiviert werden. Das Gehirn reagiere daher auf ausbleibende Reize aus dem Unterarm mit einer gesteigerten Sensitivität der Hand – die motorischen Fähigkeiten verbessern sich. In einer weiteren Studie soll nun die langfristige Wirkung der Therapie untersucht werden.

Bereits seit einigen Jahren wird in Jena das sogenannte „Taubsche Bewegungstraining“ bei Schlaganfall-Patienten durchgeführt. Dazu fixieren die Ärzte den gesunden Arm der Patienten in einer Manschette und trainieren feinmotorische Handgriffe wie das Stapeln von Bauklötzen. Beinahe jeder Patient profitiere von diesen Übungen, so die Wissenschaftler.

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