Der onkologische Patient

Bestrahlung: Mit Radiotherapie heilen

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Berlin -

Als Bestrahlung bezeichnet man das Einwirken von elektromagnetischen Wellen oder Teilchen auf den menschlichen Körper. Oft wird der Begriff „Bestrahlung“ parallel zum Begriff „Radiotherapie“ verwendet. Hierunter versteht man die gezielte Bestrahlung zu therapeutischen oder palliativen Zwecken, zumeist im Rahmen einer Krebstherapie. Die Radiotherapie gehört zu den klassischen „drei Pfeilern“ der Krebstherapie.

Photonen und Elektronen sind in der Lage, biologisches Gewebe in seiner Lebensfähigkeit zu beeinflussen. Aufgrund der erhöhten Teilungsgeschwindigkeit trifft dies insbesondere für Tumorzellen zu. Gelingt es, den Zellkern von Tumorzellen während der Zellteilung zu schädigen oder zu zerstören, kommt es zum Zelltod und die Geschwulst bildet sich zurück oder stellt zumindest das Wachstum ein.

Guten Erfolg zeigt die Radiotherapie insbesondere bei den folgenden Tumoren:

  • Mammakarzinom
  • Prostatakarzinom
  • Pharynxkarzinom
  • Zervixkarzinom
  • Vaginalkarzinom
  • Ösophaguskarzinom
  • Magenkarzinom

Je nach Form der Behandlung werden Teilchen oder Strahlen unterschiedlicher Wellenlänge eingesetzt. Zu den häufigsten verwendeten Methoden zählen die Teletherapie, die Brachytherapie, die metabolische Strahlentherapie oder die intraoperative Strahlentherapie. Die bei Schilddrüsen angewendete Therapieform benutzt Betastrahlung (131-Jod), diese Form eignet sich nur für Schildddrüsenkarzinome. Mikrowellenstrahlung kann zu Hyperthermie im Gewebe führen und dadurch Tumore bekämpfen. Diese Methode zählt nicht zu den klassischen Bestrahlungsoptionen.

Um die Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, beeinhaltet ein Dosierungsschema meist wenige Sitzungen mit hohen Einzeldosen (Hypofraktionierung). Typische Verordnungen sind: 10 x 3 Gy; 5 x 4 Gy oder 1 x 8 Gy (SI-Einheiten Gray: Von Joule und Kilogramm abgeleitete Größe, die sich durch ionisierende Strahlung verursachte Energiedosis ergibt). Aufgrund des technischen Fortschritts wird die Genauigkeit immer präziser – die Therapie ist auf den Tumor begrenzt und wird dadurch verträglicher.

Die Strahlentherapie hat ähnliche Nebenwirkungen wie eine Chemotherapie. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Abgeschlagenheit und bei Bestrahlung des Magen-Darm-Traktes gastrointestinale Beschwerden. Zusätzlich dazu kann es zu Hautirritationen im bestrahlten Bereich kommen.

Der Zeitplan einer Strahlentherapie variiert. Es gibt hyperfraktionierte Regime (einmal tägliche, an fünf aufeinander folgenden Tagen mit anschließender Pause von zwei Tagen) oder hyporfraktionierte Regime (Bestrahlung erfolt ein- bis dreimal wöchentlich).

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