Nutzenbewertung

Benlysta ohne Zusatznutzen

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Benlysta (Belimumab) hat für Patienten mit systemischem Lupus erythematodes keinen Zusatznutzen. So lautet das Fazit des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hatte in seinem Dossier nicht die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geforderten Daten eingereicht.

Benlysta ist für zur Anwendung bei Patienten zugelassen, deren Krankheitsaktivität trotz Standardtherapie hoch ist. Der G-BA hatte eine optimierte Standardtherapie mit Chloroquin/Hydroxychloroquin, NSAIDs, Glukokortikoiden und Azathioprin als Vergleichstherapie festgelegt. Der Hersteller hatte in seinen eingereichten Studien allerdings die Behandlung der Patienten mit einem Glukokortikoid eingeschränkt.

Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich auf der Haut Erytheme bilden. Die Erkrankung gehört zu den Kollagenosen und verläuft schubförmig. Autoantikörper führen zur Schädigung des Gewebes. Bei einem systemischen Verlauf kann auch das Nervensystem beteiligt sein.

Der monoklonale Antikörper bindet an das B-Lymphozyten-Stimulator-Protein und hemmt so dass Überleben der B-Zellen. Im März warnte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor schweren Nebenwirkungen des Präparats.

 

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