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Bayer startet Chloroquin-Studie

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Berlin -

Bayer will gemeinsam mit einem kanadischen Medizinforschungsinstitut potenzielle Behandlungen für die Lungenkrankheit Covid-19 erforschen. Gemeinsam mit dem Population Health Research Institute (PHRI) soll ein globales klinisches Programm gestartet werden. Dabei sollen den Angaben zufolge in zwei klinischen Studien Kombinationen von Medikamenten, einschließlich Chloroquin und Interferon Beta-1b von Bayer, auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit untersucht werden.

Das bereits in den 1930ern entwickelte und zur Malariaprophylaxe eingesetzte Chloroquin ist schon seit Wochen im Gespräch, nachdem Tests an Zellkulturen eine Hemmung der Vermehrung des neuartigen Coronavirus gezeigt hatten, der Covid-19 auslösen kann. Anfang April hatte Bayer-Chef Werner Baumann aber auch betont, dass weitere klinische Studien notwendig seien, um das Verhältnis von Nutzen und Risiko zu klären. Diese würden unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation WHO gestartet.

Gleichzeitig hatte Baumann die Schaffung von Chloroquin-Produktionsmöglichkeiten in Europa angekündigt. Bislang wurde das Mittel, das Bayer in der Krise kostenlos an Regierungen spenden will, nur an einem Standort in Pakistan hergestellt.

An den nun angekündigten Studien sollen insgesamt 6000 Patienten teilnehmen. „Eine ambulante Studie wird untersuchen, ob durch die Kombination von Chloroquin mit Azithromycin ein Klinikaufenthalt aufgrund einer Krankheitsverschlechterung verhindert werden kann“, erklärt PHRI-Manager Salim Yusuf. Eine andere Studie werde prüfen, ob sich durch die Kombination von Chloroquin mit Azithromycin und Interferon Beta-1b eine Verlegung auf die Intensivstation, notwendige Beatmungsmaßnahmen oder der Tod verhindern ließen.

 

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