Interview Dr. Christoph Theurer (Bayer)

Das ist die neue Laif-Galenik

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Berlin -

In den vergangenen Monaten war Laif das Sorgenkind von Bayer. Es fehlte an Rohstoff, außerdem gab es immer wieder Probleme mit aufgequollenen oder aufgeplatzten Tabletten. Der Konzern hatte das Johanniskraut-Präparat mit Steigerwald übernommen; um die Probleme in den Griff zu bekommen, wurde jetzt die Galenik überarbeitet. Dr. Christoph Theurer, Leiter Scientific Affairs Consumer Health, erklärt, was neu an Laif ist.

ADHOC: Welche Hilfsstoffe wurden verändert?
THEURER: Im Rahmen der Weiterentwicklung und Optimierung des Produktes sind folgende Hilfsstoffe in der Tablette neu enthalten: Hyprolose, Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, mittelkettige Triglyceride, Stearinsäure, vorverkleisterte Stärke (Mais). Nicht mehr enthalten sind: Carboxymethylstärke-Natrium, Eudragit E100, Natriumhydrogencarbonat.

ADHOC: Wurde ein neuer Farbstoff eingesetzt?
THEURER: Nein.

ADHOC: Wurde ein neuer Film/Dragierung eingeführt?
THEURER: Durch die neuen Hilfsstoffe Hyprolose und Hypromellose wurde der Film der Tablette galenisch optimiert, um die Bruchstabilität zusätzlich zu erhöhen.

ADHOC: Wurde die Tablettengröße beibehalten?
THEURER: Durch die Änderungen bei den Hilfsstoffen ist die Filmtablette minimal größer.

ADHOC: Was wurde am Blister verändert?
THEURER: Im Rahmen der Weiterentwicklung des Produktes wurde auch die Verpackung verändert. Die neuen Aluminium-Blister – laminierte OPA-ALU-PVC/Alu Blisterpackung – bieten einen noch besseren Schutz der Tabletten von Laif 900 und Laif 900 Balance vor Lichteinflüssen, Feuchtigkeit und Oxidation. Die optimierte Verpackung trägt daher dazu bei, die Qualität des Produktes noch sicherer zu machen. Materialbedingt sind daher jetzt zehn Tabletten auf einem Blister.

ADHOC: Inwieweit war das Problem im Vorhinein bekannt?
THEURER: Laif 900 und Laif 900 Balance sind die einzigen Johanniskrautpräparate mit einer Tagesdosierung von 900 mg in einer Compliance fördernden Einmalgabe. Die Wirksamkeit beruht auf dem im Tablettenkern enthaltenen Johanniskraut-Trockenextrakt. Dieser ist nach wie vor der gleiche, seit Jahren bewährte und klinisch getestete Spezialextrakt, dessen hohe und gleichbleibende Qualität durch strenge Kontrollen sichergestellt ist. Die gute Wirksamkeit von Laif 900 und Laif 900 Balance war also auch mit der alten Verpackung gewährleistet.
Bei der vorherigen Formulierung kam es bei unsachgemäßer Handhabung in seltenen Fällen zu Mikroläsionen im Film, die ein Quellen und Austreten des hygroskopischen Trockenextraktes zur Folge hatten. Die neue Formulierung verleiht der Filmtablette eine höhere mechanische Stabilität, die neue Verpackung im Aluminiumblister verhindert den Zutritt von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff nahezu vollständig.

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