Gynäkologika

Bayer kauft Vaginorm APOTHEKE ADHOC, 05.05.2010 16:26 Uhr

Berlin - 

Der Leverkusener Pharmakonzern Bayer hat seine Pipeline für gynäkologische Arzneimittel um das noch in Entwicklung befindliche Präparat Vaginorm erweitert. Wie der Hersteller bekannt gab, wurde mit dem kanadischen biopharmazeutischen Unternehmen EndoCeutics eine Vereinbarung zur weiteren Entwicklung und späteren Vermarktung des Präparates unterzeichnet. Vaginorm soll zur Therapie der vaginalen Atrophie und weiblichen sexuellen Dysfunktion eingesetzt werden.

Vaginorm wird derzeit in einem weltweiten Phase-III-Studienprogramm untersucht. Es enthält die Dehydroepiandrosteron (DHEA), eine Vorläufersubstanz weiblicher und männlicher Sexualhormone. Nach der Menopause kommt es nach Angaben von Bayer bei vielen Frauen zu einer Veränderung des Scheidenepithels, der sogenannten vaginalen Atrophie, die mit Beschwerden wie Scheidentrockenheit, Jucken und Brennen sowie Schmerzen beim Verkehr verbunden sein kann. Epidemiologische Studien hätten gezeigt, dass ein Viertel bis die Hälte aller postmenopausalen Frauen unter vaginaler Atrophie leiden.

Laut Kooperationsvertrag ist EndoCeutics für die Durchführung der momentan laufenden Vaginorm-Phase-III-Studien zuständig. Im Anschluss daran ist Bayer für die Registrierung und Vermarktung des Produkts verantwortlich. Der Vertrag sieht vor, dass EndoCeutics Bayer die weltweiten Exklusivrechte zur Entwicklung, Herstellung sowie Vermarktung überträgt. Finanzielle Details des Vertrages wurden nicht offengelegt.