Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat mit seinem Medikamentenkandidaten Finerenon weitere positiv Studiendaten erreicht.
Die Phase-III-Studie „Figaro-DKD“ zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit des Mittels im Vergleich zu einem Placebo jeweils zusätzlich zur Standardtherapie bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes habe den primären Endpunkt erreicht, wie Bayer am Montag in Berlin mitteilte. Dabei habe Finerenon das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse, also etwa eines Myokardinfarkts, eines Schlaganfalls oder des Krankenhausaufenthalts wegen Herzinsuffizienz deutlich reduziert.
Bayer hatte die Zulassung des Hoffnungsträgers Finerenon zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Diabetes Typ 2 in der EU und den USA bereits gegen Ende 2020 beantragt. Die Anträge basieren auf den Daten der Phase-III-Studie „Fidelio-DKD“. Im Vergleich zu dieser Studie umfasste die aktuelle „Figaro-DKD-Studie“ mehr Patienten mit weniger fortgeschrittener Erkrankung.
Für Bayer ist ein Erfolg neuer Medikamente wichtig, da in den kommenden Jahren der Patentschutz für wichtige Umsatzbringer wie den Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea nach und nach wegfallen wird. Analysten trauen Finerenon durchaus Blockbuster-Potenzial zu – also einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar – sehen das Mittel aber auch in einem harten Wettbewerb.
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