Nexavar

Bayer bricht Krebsstudie ab Yvette Meißner, 20.02.2008 13:01 Uhr

Berlin - 

Eine Studie zur Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom mit dem bereits zugelassenen Krebsmedikament Nexavar wurde auf Grund einer Empfehlung des unabhängigen Data Monitoring Committee vorzeitig abgebrochen. Das teilte der Pharmahersteller Bayer mit, der das Arzneimittel zusammen mit Onyx Pharmaceuticals entwickelt.

In der Phase-III-Studie wurde Nexavar in Kombination mit den beiden Zyostatika Cisplatin und Paclitaxel verabreicht und mit der alleinigen Cisplatin/Paclitaxel-Therapie verglichen. Das Aus für die Vergleichsstudie kam, nachdem bei Patienten mit Plattenzellkarzinom eine erhöhte Mortalitätsrate festgestellt worden war. Susan Kelley, Leiterin der klinischen Entwicklung des Therapiebereichs Onkologie bei Bayer sagte, dass am „umfassenden Prüfprogramm in anderen Tumaorarten“ festgehalten werde.

Das Medikament mit dem Proteinkinase-Inhibitor Sorafinib ist bereits in mehr als 30 Ländern zur Behandlung von Leberkrebs und mehr als 60 Ländern zur Nierenkrebs-Therapie zugelassen, darunter die USA und die Länder der Europäischen Union. Sorafinib greift bei verschiedenen Kinasen an, die an der Zellproliferation und derAngiogenese beteiligt sind.