Rote-Hand-Brief

Baxter rechnet mit Lieferengpass APOTHEKE ADHOC, 26.01.2011 15:30 Uhr

Berlin - 

In einem Rote-Hand-Brief macht der Pharmakonzern Baxter nochmals auf die Problematik Endotoxin-belasteter Lösungen zur Peritonealdialyse aufmerksam. Betroffen sind die Produkte Dianeal, Extraneal und Nutrineal. Wegen eines Versorgungsengpasses blieben potenziell belastete Lösungen weiterhin im Markt, so Baxter. Die Wahrscheinlichkeit, kontaminierte Ware zu erhalten, sei allerdings sehr gering, weil vermutlich nur wenige Beutel Endotoxine enthielten.

Betroffen sind Chargen, die im irischen Werk Castlebar hergestellt worden sind. Die Produktion wurde vorübergehend stillgelegt. Aus Castlebar beziehen auch deutsche Ärzte und Kliniken die Lösungen. In der Zwischenzeit importiert Baxter Chargen aus anderen Werken in der Türkei, Singapur, Kanada und den USA in die EU. Dennoch werde die Versorgungssituation in den kommenden Wochen kritisch bleiben, so das Unternehmen.

Baxter empfiehlt, die importierten Lösungen prioritär bei Risikopatienten einzusetzen. Ansonsten sollten die behandelnden Ärzte alternative Dialyseformen oder -lösungen für die Behandlung in Betracht ziehen.