Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) übernimmt die „Initiative Kinderarzneimittel“, die 2003 vom Generikakonzern Hexal gestartet worden war. Im Rahmen der Initiative werden Projekte zur Verbesserung der Arzneimittel-Sicherheit bei Kindern gefördert. Der BAH finanziert die Projekte aus seinem Etat, über die Verwendung entscheidet ein Expertenbeirat.

Im Vordergrund steht die Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln mit nicht mehr patentgeschützten Wirkstoffen. Auch die Entwicklung kindgerechter Darreichungsformen soll unterstützt werden. Erkenntnisse über die Anwendung von Arzneimitteln bei Kindern außerhalb der zugelassenen Indikation (off-label) sollen erfasst und systematisch ausgewertet werden.

Neben Fördergeldern für wissenschaftliche Projekte vergibt die Initiative jährlich einen Förderpreis „Better Medicines for Children“, der besondere Arbeiten im Bereich der Kindertherapie auszeichnet. Dem Expertenbeirat gehören Professor Dr. Jörg Breitkreutz, Professor Dr. Stephanie Läer (beide Düsseldorf), Dr. Martin Hulpke-Wette (Göttingen), Professor Dr. Bernd Mühlbauer (Bremen), Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz (Frankfurt), Professor Dr. Matthias Schwab (Stuttgart) und Dr. Andreas Franken (Bonn) an.

Die von der Initiative entwickelte ZAK Online-Datenbank (Zugelassene Arzneimittel für Kinder) wird unter der Regie von Hexal fortgeführt. Die Datenbank enthält mehr als 2000 zugelassene Kinderarzneimittel von rund 60 Herstellern. Zugehörige der Fachkreise können in der Datenbank kostenlos recherchieren, welche Arzneimittel für Kinder zur Verfügung stehen.