B-Vitamine: Wissenslücken und Unsicherheit Cynthia Möthrath, 09.10.2021 09:16 Uhr
Während der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen wichtig. Denn nicht nur die Mutter, sondern auch das ungeborene Kind müssen ausreichend versorgt werden. Eine Umfrage zeigt nun, dass vor allem in Bezug auf die Versorgung mit B-Vitaminen unter Müttern noch Wissenslücken existieren, die oft auch zu Unsicherheit führen.
B-Vitamine gelten als Geheimwaffe von Schwangeren gegen Übelkeit. Sie verfügen jedoch über zahlreiche weitere Effekte: So sind sie beispielsweise an einer normalen Funktion des Nervensystems beteiligt, außerdem wirken sie beruhigend auf die Geruchsempfindlichkeit der werdenden Mütter. Vitamin B6 und B12 können zudem zur Verminderung von Müdigkeit beitragen. Die Substitution in der Schwangerschaft ist daher in jedem Fall sinnvoll.
Große Wissenslücken – außer bei Folsäure
Eine aktuelle Umfrage von Steripharm zeigt jedoch, dass es noch immer große Wissenslücken gibt. 1000 Mütter aus Deutschland nahmen an der Umfrage teil. Zwar achteten etwa 80 Prozent von ihnen auf eine gute Vitaminversorgung durch einen hohen Verzehr an Obst und Gemüse oder die Einnahme von Vitaminpräparaten – dennoch fühlten sich 44 Prozent unsicher, ob der Vitamin-B-Bedarf tatsächlich ausreichend gedeckt war. Nicht einmal die Hälfte der Frauen wusste über die positiven Auswirkungen auf Unwohlsein in der Schwangerschaft Bescheid. Der Beratungsbedarf ist also nach wie vor hoch.
Lediglich in einem Punkt gab es eine Ausnahme: Die Bedeutung einer Folsäure-Substitution – vor allem in der frühen Schwangerschaft – war über 97 Prozent der Mütter bekannt. 98 Prozent nahmen daher ein Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure ein.
Doch auch für den Mann sind B-Vitamine bei der Familienplanung hilfreich: Denn sie sorgen für eine Regulierung des Homocystein-Blutspiegels. Diese Aminosäure ist wichtig, da sie in höheren Konzentrationen indirekt die Spermienbeweglichkeit und Spermienmenge beeinträchtigen kann.