Antiepileptika

Azidose nach Zonisamid

, Uhr

Die Einnahme des Antiepileptikums Zonegran (Zonisamid) kann zu einer Übersäuerung des Blutes führen. Auf diese Nebenwirkung weist die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hin. Prädisponierte Patienten haben demnach während der Therapie mit dem Antikonvulsivum ein erhöhtes Risiko, eine metabolische Azidose zu erleiden. Vor Beginn der Therapie sowie im Verlauf der Behandlung sollten Ärzte deshalb die Konzentration von Hydrogencarbonat im Blut messen, empfiehlt die Behörde. Der Beipackzettel soll nun um diese Sicherheitsinformation erweitert werden.

Zonisamid ist als Zusatztherapie bei Erwachsenen mit partiellen Anfällen indiziert. Der Wirkungsmechanismus ist nicht vollständig geklärt. Der Arzneistoff scheint jedoch auf spannungsabhängige Natrium- und Calciumkanäle zu wirken und dadurch die Krampf-Entladungen zu reduzieren. In Europa ist Zonegran seit 2005 zugelassen und wird von dem japanischen Hersteller Eisai vertrieben.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr aus Ressort
Wegen schwerer Nebenwirkungen
EMA lehnt Alzheimer-Wirkstoff ab
Ausnahmegenehmigung endet
Semglee: Was gilt ab dem 31. Juli?

APOTHEKE ADHOC Debatte