Das Krebsmittel Avastin (Bevacizumab) kann künftig auch gegen Eierstockkrebs eingesetzt werden. Die EU-Kommission erweiterte die Zulassung um diese Indikation. Der monoklonale Antikörper soll in Kombination mit einer Standardchemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel) als Front-Line-Therapie zur Behandlung von Frauen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs eingesetzt werden.
Die Therapie besteht aus bis zu sechs Zyklen über eine Höchstdauer von 15 Monaten: Alle drei Wochen werden 15 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht intravenös infundiert.
Damit ist Avastin in Europa in fünf Indikationen zugelassen: Neben Eierstockkrebs können Kolon- oder Rektumkarzinome, Mammakarzinome, nichtkleinzellige Bronchialkarzinome und Nierenzellkarzinome mit dem VEGF-Hemmer behandelt werden.
Allerdings soll laut Europäischer Arzneimittelagentur EMA die Indikation Brustkrebs gestrichen werden. In den USA war diese Zulassung bereits im November aufgehoben worden: Weder Sicherheit noch Wirksamkeit seien in diesem Bereich nachgewiesen gewesen, so die US-Arzneimittelbehörde FDA. Dafür ist Avastin in den USA zur Behandlung von Glioblastom zugelassen.
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