Großbritannien

Avandia droht Verkaufsstopp

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Die britische Arzneimittelaufsicht hat sich dafür ausgesprochen, das Antidiabetikum Avandia (Rosiglitazon) aus dem Handel zu nehmen. Das Medikament habe „keinen Platz mehr auf dem britischen Markt“, teilte die Behörde im Vorfeld einer Sondersitzung der europäischen Arzneimittelagentur EMA mit.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der EMA will am Mittwoch über das Nutzen-Risiko-Profil von Avandia sowie der beiden Kombinationspräparate Avandamet (plus Metformin) und Avaglim (plus Glimepririd) beraten. Wegen möglicher kardiovaskulärer Risiken stehen die Arzneimittel des britischen Herstellers GlaxoSmithKline (GSK) seit längerem in der Kritik. Eine endgültige Entscheidung werde für Ende September erwartet, teilte die EMA mit.

Die EMA hatte Avandia im Jahr 2000 zugelassen; 2007 wurden Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen des Arzneimittels öffentlich bekannt. Erst im Juli hatten sich Experten der US-Zulassungsbehörde FDA für den weiteren Vertrieb von Avandia ausgesprochen - allerdings unter strengeren Auflagen.

Neben der Sicherheit Rosiglitazon-haltiger Arzneimitteln wird auch das Narkolepsie-Risiko des Schweinegrippeimpfstoffs Pandemrix auf der Tagesordnung des CHMP-Treffens am 8. September stehen.

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