Preise für Pharmazie-Doktoranden APOTHEKE ADHOC, 30.11.2015 14:43 Uhr
Der Wissenschaftspreis der Bayer Bitterfeld GmbH geht in diesem Jahr an Dr. Jens Pettelkau und Dr. Christian Wölk. Damit wurden die Doktoranden des Pharmazie-Instituts der Universität Halle für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Bei der Zeugnisübergabe wurde mit Felix Otto ein weiterer Absolvent geehrt – er erhielt den Diplompreis des Serumwerks Bernburg.
„Massenspektrometrische Untersuchungen am Guanylatcyclase-aktivierenden Protein-2" heißt die Dissersation, für die Pettelkau den Wissenschaftspreis erhielt. Im Arbeitskreis von Professor Dr. Andrea Sinz widmete sich Pettelkau der strukturellen Untersuchung des Guanylatcyclase-aktivierenden Proteins-2 (GCAP-2) und dessen Wechselwirkungen mit Peptiden der retinalen Guanylatcyclase (ROS-GC).
Die GCAP-2 sind Calcium-gesteuerte regulatorische Proteine, die zur Familie der neuronalen Calcium-Sensorproteine zählen und in der Retina fast aller Säugetiere vorkommen. Hier spielen sie eine entscheidende Rolle für die lichtabhängige Anpassung der Reizweiterleitung im Auge. Die Arbeiten von Pettelkau tragen zum besseren Verständnis der Wechselwirkung und Regulation dieser Proteine bei, so die Einschätzung der Universität.
Wie Pettelkau hatte auch Wölk in der Saalestadt seine Dissertation auf dem Gebiet der Pharmazeutischen Chemie abgelegt. Seine Arbeit trägt den Titel „Kationische Lipide für den Gentransfer – Synthese und Charakterisierung neuer Lipide auf Malonamidbasis sowie Beiträge zur Untersuchung des Aggregationsverhaltens im wässrigen Milieu" und wurde im Arbeitskreis von Professor Dr. Andreas Langner angefertigt.
Ziel seiner Arbeit war die Entwicklung von neuen Substanzen zur liposomalen Gentransfektion, vor allem kationische Lipide wurden entwickelt und getestet. Wölk hat seine Arbeiten der Universität zufolge bereits in international renommierten Zeitschriften veröffentlicht.
Für die beste Diplomarbeit bekam Felix Otto den Preis des Serumwerkes Bernburg. Er hatte seine Abschlussarbeit unter Leitung von Professor Dr. Reinhard Neubert zum Thema „Charakterisierung von Asparagus officinalis Extrakten zur Nutzung in dermalen Zubereitungen" im Bereich Pharmazeutische Technologie angefertigt. In seiner Diplomarbeit entwickelte Otto eine analytische Methode, um die Qualität von topischen Formulierungen aus Spargel (Asparagus officinalis) zu überprüfen.
Die Preisverleihung fand am Freitag im Rahmen der Zeugnisübergabe an die Studenten des Pharmazieinstituts statt. Die Feier wurde gemeinsam vom Institut sowie der Landesapothekerkammer Sachsen-Anhalt ausgerichtet.