Nach dem vorsorglichen Stopp der Corona-Impfungen mit dem Mittel des Herstellers AstraZeneca sind weitere Vorfälle in Deutschland bekannt geworden.
Inzwischen gebe es 13 gemeldete Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zu Impfungen, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am Donnerstag mitteilte. Drei Patienten seien gestorben. Insgesamt handele es um zwölf Frauen und einen Mann zwischen 20 und 63 Jahren.
Erst gestern wurde bei einer Frau aus dem Raum Trier nach einer Corona-Schutzimpfung mit AstraZeneca auch eine Thrombose in den Hirnvenen festgestellt. Die 47-Jährige werde in einer Klinik behandelt, es bestehe keine Lebensgefahr, teilte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Mittwoch in Mainz mit. Die Diagnose sei am Sonntag gestellt und das Ministerium am Dienstagabend informiert worden. Wann die Frau geimpft wurde, war zunächst genauso unklar wie die Frage, ob es einen Zusammenhang mit der Impfung gibt.
In Deutschland hatte das für die Impfstoff-Sicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine Aussetzung der Impfungen mit AstraZeneca empfohlen. Nach Angaben aus dem Gesundheitsministerium wurden in Deutschland bis Dienstagabend insgesamt acht Fälle mit Thrombosen in den Hirnvenen in zeitlichem Zusammenhang zur Impfung gemeldet. Mittlerweile wurde die Zahl auf 13 korrigiert. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA will am Donnerstag voraussichtlich eine Einschätzung zum weiteren Vorgehen abgeben.
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