Neurologie

ASS nicht nach Lyse

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Der Thrombozytenaggregationshemmer Acetylsalicylsäure (ASS) sollte nicht nach einer Lysetherapie eingesetzt werden. Eine Studie mit 642 Schlafanfall-Patienten musste wegen der erhöhten Gefahr von Hirnblutungen vorzeitig abgebrochen werden.

Der Thrombus war zunächst mit dem rekombinanten gewebespezifischen Plasminogen-Aktivator Alteplase aufgelöst worden, danach waren 322 Patienten mit ASS behandelt worden. Nach drei Monaten hatten 54 Prozent der ASS-Patienten keine oder nur eine geringe Behinderung. In der Kontrollgruppe waren es 57 Prozent. Der Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen war daher nicht signifikant.

Einen erheblichen Behandlungsunterschied gab es allerdings bei den Nebenwirkungen: So war die Häufigkeit von Hirnblutungen bei den mit ASS behandelten Patienten um das Dreifache erhöht. Insgesamt 14 Prozent der ASS-Patienten hatten Hirnblutungen, in der Vergleichsgruppe waren es fünf. Das Ergebnis war so signifikant, dass die Studie vorzeitig abgebrochen werden musste. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht.

 

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