Die Wirksamkeit des Analgetikums Acetylsalicylsäure (ASS) ist bei Migräne vergleichbar mit der von Sumatriptan. Zu diesem Ergebnis kam nach Angaben des Aspirin-Herstellers Bayer eine Metaanalyse der Cochrane Collaboration. Die Wissenschaftler hatten 13 Studien mit insgesamt rund 4200 Patienten ausgewertet.

Demnach führte eine Einzeldosis von 900 bis 1000 Milligramm ASS nach zwei Stunden bei der Hälfte der Patienten zu einer deutlichen Schmerzlinderung, jeder vierte war sogar völlig schmerzfrei. Die Schmerzlinderung war stärker als unter Placebo.

Migräne-Begleitsymptome wie Übelkeit, Lärm- und Lichtempfindlichkeit verbesserten sich nach der ASS-Einnahme laut Bayer ebenfalls und konnten durch die gleichzeitige Gabe von Metoclopramid noch stärker reduziert werden. Die Verträglichkeit von ASS in Kombination mit Metoclopramid war im Vergleich zu 100 Milligramm Sumatriptan besser, teilte der Hersteller mit. Unerwünschte Wirkungen unter der Therapie mit ASS waren überwiegend leicht und vorübergehender Natur und traten nur 2 bis 3 Prozent häufiger als unter Placebo auf.

Die Cochrane Collaboration ist ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Ärzten, das sich an den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin orientiert. Die Gemeinschaft will durch die Erstellung systematischer Übersichtsarbeiten die wissenschaftlichen Grundlagen für Entscheidungen im Gesundheitssystem verbessern.