Für Montelukast will der G-BA eine entsprechende Festbetragsgruppe bilden. Demnach sollen künftig alle verfügbaren Darreichungsformen wie Granulat, Tabletten, Filmtabletten und Kautabletten in eine Gruppe aufgenommen werden.

Laut G-BA liegen keine hinreichende Belege für unterschiedliche therapiebedeutsame Bioverfügbarkeiten bei den Arzneiformen vor.

Das Original Singulair (MSD Sharp & Dohme) ist seit Ende Februar patentfrei. Seitdem gibt es Generika für den Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten. Neben 1A/Hexal, Actavis, Aliud/Stada, AbZ/Ratiopharm, Betapharm, Biomo, Glenmark, Heumann, Hormosan, Winthrop und TAD gibt es auch Präparate von Aurobindo, Juta-Pharm und Mylan dura.

Auch für das Antimykotikum Ciclopirox soll eine neue Festbetragsgruppe eingeführt werden: Alle verfügbaren Darreichungsformen wie Creme, Gel, Lösung und die Kombination Lösung/Pulver sollen denselben Erstattungspreis erhalten. Auch hier seien keine therapierelevanten Unterschiede in der Bioäquivalenz gegeben, so der G-BA.

Bei Tolperison soll ein Festbetrag eingeführt werden. Ende Februar wurde die Indikation für Tolperison eingeschränkt. Da der Wirkstoff ein erhöhtes Risiko für schwere Hautreaktionen aufweist, soll das Präparat nur noch zur Behandlung von Spastizität nach einem Schlaganfall eingesetzt werden.

Die Festbetragsgruppe für Phenytoin soll um die Darreichungsform Filmtabletten erweitert werden. Neben Kapseln, Tabletten und Suspension wäre dann eine vierte orale Darreichungsform in der Festbetragsgruppe enthalten.

Für das Antihistaminikum Desloratadin sind Filmtabletten, Schmelztabletten und Tabletten laut G-BA mit der Lösung zum Einnehmen therapeutisch vergleichbar.