Der mit 50.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis der Fraunhofer Gesellschaft (FhG) geht an ein achtköpfiges Forscherteam, das eine schnelle Produktionstechnik für Biochips entwickelt hat. Das teilte die Gesellschaft am Mittwoch in Berlin mit. Die Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart entwickelten ein Verfahren, mit dem sich ähnlich wie im Laserdrucker Analyse-Chips für die Medizin herstellen lassen. Damit können Proteine von Krankheitserregern identifiziert oder Arzneimittel erforscht werden. Die neue Technik senke die Herstellungskosten um mindestens den Faktor 100. Der Preis sollte am Abend bei einer Feierstunde mit Bundespräsident Horst Köhler und Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) in der Hauptstadt überreicht werden.
Mit weiteren Fraunhofer-Preisen wurden innovative Entwicklungen in der Medizin ausgezeichnet: Einer der mit jeweils 20.000 Euro dotierten Joseph- von-Fraunhofer-Preise ging an Forscher vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme in Duisburg für die Entwicklung einer komplett implantierbaren Sehproteste. Für die Arbeiten an einer Wundauflage aus Kieselgelfasern - die besonders bei großflächigen und schlecht heilenden Wunden hilft - wurden zwei Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg geehrt.
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