Speziell für Ältere steht Arexvy zur Prävention von RSV-bedingten Atemwegserkrankungen zur Verfügung. Aktuelle Daten zeigen, dass die Wirksamkeit des adjuvantierten Impfstoffes von GlaxoSmithKline (GSK) auch in der dritten Wintersaison nach erfolgter Immunisierung weiter anhält.
Bei einer Infektion mit RSV werden die Lungen und Atemwege befallen. Insbesondere ältere Erwachsene sowie Kleinkinder haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Ebenso zählen Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen zur vulnerablen Gruppe. Das ansteckende Virus RSV kann zudem COPD, Asthma und chronische Herzinsuffizienz weiter verschlechtern. Lungenentzündung, Hospitalisierung und Tod können schwere Folgen einer Erkrankung mit dem Virus sein.
Allein in Deutschland führt RSV bei Menschen ab 60 Jahren zu etwa 34.000 Hospitalisierungen und 2500 Todesfällen im Krankenhaus. „Da RSV-Erkrankungen für ältere Menschen mit erhöhten Risiken verbunden sind und zur Hospitalisierung führen können, ist es für die Gesundheit vulnerabler Gruppen von hohem Nutzen, wenn sie nach einer einmaligen RSV-Impfung einen mehrjährigen Schutz haben“, so Professor Dr. Tino Schwarz, Chefarzt der Labormedizin im Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital.
Für Personen ab 60 Jahren und für Patient:innen zwischen 50 und 59 Jahren mit Risikofaktoren gibt es seit dem vergangenen Jahr die Möglichkeit, sich gegen die Infektion mit RSV impfen zu lassen. Insbesondere für Ältere steht Arexvy zur Prävention zur Verfügung. Anfang Oktober wurden beim diesjährigen CHEST-Kongress – einer internationalen Konferenz zum Thema Atemwegserkrankungen der Fachgesellschaft American College of Chest Physicians – neue Daten veröffentlicht, die eine Wirksamkeit des Impfstoffs über drei Saisons, statt wie bisher angenommenen zwei, zeigen.
„Bei den Daten handelt es sich um die Ergebnisse der zulassungsrelevanten placebokontrollierten Phase-III-Studie AReSVi-006, die die Wirksamkeit einer einzelnen Dosis des RSV-Impfstoffs über mittlerweile drei Saisons untersucht hat“, erklärt GSK. Nach den neuesten Auswertungen erreiche der Impfstoff nach einer Injektion eine klinisch relevante kumulierte Wirksamkeit für drei Saisons von 62,9 Prozent gegen Erkrankungen der unteren Atemwege verglichen mit Placebo.
„Die Ergebnisse zur Sicherheit und Reaktogenität stimmten in der dritten Saison mit früheren Ergebnissen der Phase-III-Studie überein“, heißt es weiter. In der ersten Saison war der Impfstoff allgemein gut von den Studienteilnehmern vertragen worden. Die häufigsten Nebenwirkungen waren: Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Myalgie, Kopfschmerz und Arthralgien innerhalb der ersten vier Tage nach der Impfung.
„Die anhaltende Wirksamkeit gilt den neuen Daten zufolge auch für die RSV-Subtypen A und B, bei Erwachsenen in fortgeschrittenem Alter (70 bis 79 Jahre) und bei Personen mit bestimmten Grunderkrankungen“, so GSK. „Es ist zu erwarten, dass im Laufe der Zeit Auffrischungsimpfungen erforderlich sein werden, um ein bestmögliches Schutzniveau aufrechtzuerhalten.“ Man werde daher auch weiterhin Daten zur Wirksamkeit und Immunantwort sowie zur Auffrischungsimpfung mit den Behörden teilen, so das Pharmaunternehmen. „Damit diese Entscheidungen über Impfpläne und eventuell notwendige Auffrischungsimpfungen treffen können.“
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