Herzinsuffizienz

Apotheker verbessern Behandlungserfolg

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Werden Patienten mit Herzinsuffizienz sowohl von einem Apotheker als auch von einem Arzt intensiv betreut, kann dies den Behandlungserfolg verbessern und die Zahl der Krankenhauseinweisungen senken. Das berichten australische Wissenschaftler im Fachjournal „Circulation: Heart Failure“. Für die Untersuchung wurden rund 270 Patienten im Alter von mehr als 65 Jahren mit Herzinsuffizienz zusätzlich pharmazeutisch betreut und einer Kontrollgruppe mit mehr als 5000 Patienten gegenübergestellt.

Für die Studie besuchten die Apotheker die Patienten zu Hause, um sowohl verschreibungspflichtige als auch nicht-verschreibungspflichtige Präparate zu überprüfen. Im Anschluss informierten die Apotheker den Arzt über die Mediaktion. Falls nötig, konnte der Patient zusätzlich einen Arzt konsultieren.

Voraussetzung für die teilnehmenden Apotheker war eine spezielle Schulung zur pharmazeutischen Betreuung, zum Gebrauch der Arzneimittel sowie zu möglichen Interaktionen zwischen den Medikamenten.

Die medizinisch-pharmazeutische Patientenbetreuung kann die Anzahl der Hospitalisierungen im ersten Jahr um bis zu 45 Prozent reduzieren, so die Forscher. Die Studie zeige zum ersten Mal den positiven Effekt einer Arzt-Apotheker-Kooperation in der „realen Welt“.

Den Forschern zufolge ist es wichtig, Patienten über ihre Medikamente aufzuklären und in die Behandlung mit einzubeziehen. Durch die Hausbesuche der Apotheker könnten Patienten noch intensiver beraten werden. Allerdings: In Deutschland wird die pharmazeutische Beratung nicht zusätzlich finanziell entlohnt. Ganz anders in Australien. Dort gibt es dafür ein nationales Förderungsprogramm.

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