Antipsychotika

Sicherheitswarnung für Ziprasidon APOTHEKE ADHOC, 12.12.2014 15:17 Uhr

FDA warnt: Das Antipsychotikum Ziprasidon kann offenbar schwere Nebenwirkungen auslösen. Foto: FDA
Berlin - 

Das Präparat Zeldox (Ziprasidon) kann offenbar schwere Nebenwirkungen auslösen, die zum Tod führen könnten. Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt, dass das Neuroleptikum von Pfizer schwerwiegende Hautreaktionen hervorrufen kann. Diese könnten sich auf alle Teile des Körpers ausweiten. In den USA wird Ziprasidon unter dem Namen Geodon vertrieben.

Ziprasidon ist ein atypisches antipsychotisches Präparat, dass zur Behandlung von Schizophrenie und bipolaren Störungen angewendet wird. Laut der FDA sind in sechs bekannten Fällen bei Patienten Symptome des sogenannten Dress aufgetreten, nachdem diese elf bis 30 Tage mit Ziprasidon behandelt wurden. Keiner der Patienten starb.

Bei dem Syndrom Dress (Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms) kommt es zu starken allergischen Reaktionen. Es beginnt mit Hautausschlag, dann können Fieber, geschwollene Lymphknoten und Entzündungen von Organen, wie Leber, Niere, Lunge, Herz oder Bauchspeicheldrüse folgen. Dress erhöht zudem die Anzahl an weißen Blutzellen. Es tritt als unerwünschte Arzneimittelreaktion bei einer unter 8000 Personen auf; 10 Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen.

Der Gebrauchsinformation von Gedeon soll nun eine Warnung hinzugefügt werden, die auf das Risiko hinweist. Patienten, bei denen Fieber mit Hautausschlag und /oder geschwollene Lymphknoten auftreten, sollten dringend ihren Arzt aufsuchen. Die Behandlung mit Ziprasidon sollte sofort eingestellt werden, wenn Dress vermutet wird. Nebenwirkungen sollen sofort der FDA-MedWatch gemeldet werden.

Ziprasidon ist in Deutschland als Original unter dem Namen Zeldox im Handel. Es existieren Zubereitungen zur oralen und zur parenteralen Anwendung. Anfang 2013 lief in Deutschland das Patent für Ziprasidon aus.