Antikörper

FDA: Ilaris bei juveniler Arthritis

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Berlin -

Novartis hat in den USA für Ilaris (Canakinumab) eine

Indikationserweiterung erhalten: Demnach darf der monoklonale Antikörper

künftig auch zur Behandlung der systemischen idiopathischen Arthritis

eingesetzt werden. Einmal monatlich erhalten Patienten ab zwei Jahren

eine subkutane Injektion von 4 mg/kg Körpergewicht. In den beiden

Zulassungsstudien verbesserte Ilaris die Symptome beziehungsweise

ermöglichte eine Reduktion der Corticoid-Dosis.

Ilaris ist ein monoklonaler Antikörper gegen Interleukin-1-beta. Der Wirkstoff inhibiert so die Genaktivierung von Entzündungsmediatoren. In Europa ist Ilaris bislang zur Behandlung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab vier Jahren mit Cryopyrin-assozierten periodischen Syndromen (CAPS) wie Muckle-Wells-Syndrom und Kältesyndrom zugelassen.

Bei diesen Erkrankungen führt ein genetischer Defekt zur vermehrten Produktion von Interleukin-1.

Dadurch kann es zu weitreichenden Entzündungen und Gewebeschäden kommen. Zu den Folgeschäden zählen Taubheit, Knochenveränderungen sowie Veränderungen des zentralen Nervensystems.

Seit März ist das Präparat auch bei Gicht-Patienten indiziert, die in zwölf Monaten mindestens drei Attacken haben und bei denen nichtsteroidale Antirheumatika und Colchicin kontrainidiziert sind oder nicht ausreichend wirken. Auch eine Kortisontherapie darf nicht indiziert sein.

Ilaris wird auch bei anderen Entzündungserkrankungen wie dem Tumornekrosefaktor-Rezeptor 1-assoziierten periodischen Syndrom (TRAPS), dem Familiären Mittelmeerfieber (FMF) und dem Hyper-IgD-Syndrom (HIDS) untersucht.

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