Riociguat gegen Lungenhochdruck APOTHEKE ADHOC, 11.02.2013 14:08 Uhr
Der Pharmakonzern Bayer hat die Zulassung für Riociguat in Europa und den USA beantragt. Das Präparat soll zur Behandlung bei chronisch-thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) und bei pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) eingesetzt werden. Riocicuat kann oral eingenommen werden und gehört zu einer neuen Substanzklasse.
Riociguat stimmuliert die lösliche Guanylatcyclase und induziert so die Freigabe von Stickstoffmonoxid (NO). Bei Lungenhochdruck ist die Synthese von NO vermindert. Dadurch wird zu wenig zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) synthetisiert. Das Signalmolekül cGMP ist allerdings wichtig für die Regulierung zellulärer Funktionen wie Gefäßspannung, Zellvermehrung, Fibrose und Entzündung.
Bei Patienten mit CTEPH führt ein Blutgerinnsel zu einem erhöhten Druck in den Lungenarterien. Dadurch wird die rechte Herzhälfte vermehrt beansprucht. Die Standardtherapie ist derzeit ein operativer Eingriff, bei dem das Blutgerinnsel entfernt wird.
Bei der PAH ist der Druck in den Lungenarterien ebenfalls erhöht. Dadurch verändert sich das Lungengewebe. Auch hier wird das Herz stärker beansprucht. Die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten ist eingeschränkt. Zu den häufigsten Symptomen zählen Atemnot, Müdigkeit und Schwindelgefühl.