Krankenstand

Antidepressiva für acht Tage

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Ärzte verschreiben Berufstätigen immer mehr Mittel gegen Depressionen - am meisten in Bayern. Das geht aus einem Gesundheitsbericht der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Statistisch gesehen erhielt jeder Berufstätige 2009 für acht Tage Medikamente zur Behandlung von Depressionen. Das Volumen der verschriebenen Antidepressiva hat sich damit in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.

Frauen erhielten im Schnitt mit 10,5 Tagesrationen deutlich mehr Antidepressiva als Männer, die Medikamente für sechs Tage verschrieben bekamen. Zwischen einzelnen Bundesländern gibt es gravierende Unterschiede. Während die Berufstätigen in Bayern mit neun Tageseinheiten bundesweit das höchste Pro-Kopf-Volumen verschrieben bekamen, erhielten Berufstätige in Sachsen-Anhalt für nur knapp sechs Tage Antidepressiva.

TK-Expertin Wiebke Arps sagte: „Das hohe Antidepressiva-Volumen in Bayern ist vor allem vor dem Hintergrund erstaunlich, dass die Berufstätigen im Freistaat, neben Baden-Württemberg und Sachsen- Anhalt, die wenigsten psychisch bedingten Krankschreibungen haben.“

Die TK wertet einmal im Jahr die Krankenstandsdaten und Arzneimittelverordnungen der erwerbstätigen TK-Versicherten aus.

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