Medikamente zur Behandlung von Alzheimer können in frühen Stadien nicht die Entwicklung von Gedächtnisschwäche und Demenz verzögern. Dies berichten italienische Forscher im Journal PLoS Med. Die Wissenschaftler hatten sechs klinische Studien ausgewertet, in denen Patienten mit den Cholinesterase-Hemmern Donepezil (Aricept), Rivastigmin (Exelon) oder Galantamin (Reminyl) behandelt worden waren. In keiner der Studien konnten die Mittel bei Patienten im frühen Erkrankungsstadium die Entwicklung von Demenz verlangsamen.
Die untersuchten Arzneimittel werden häufig als „Off-label“-Therapie bei Patienten mit so genannter MCI (Mild cognitive impairment), einem Funktionsverlust des Gehirns mit Gedächtnisverlust, eingesetzt. MCI gilt als Vorstufe von Alzheimer und Demenz. Die Wissenschaftler betonten, dass bei den Studien keine detaillierte Auswertung möglich war, weil beispielsweise eine Symptomdefinition für MCI fehlte.
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