Amoxicillin & Co

Antibiotika: Säfte teilweise bis 2024 nicht lieferbar Sandra Piontek, 20.11.2023 11:00 Uhr

Im pädiatrischen Bereich sind immer noch etliche antibiotische Säfte von Lieferengpässen betroffen. Foto: S.Kobold-stock.adobe.com
Berlin - 

Die Versorgung von Kindern mit Antibiotika ist nach Einschätzung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in diesem Winter grundsätzlich stabil, nur vereinzelt seien Probleme möglich. Tatsächlich ist die Liste der von Engpässen betroffenen Antibiotika lang. Besonders besorgniserregend: Teilweise sollen die Engpässe bis 2024 andauern.

Anfang November wurde durch die Behörde die sogenannte Dringlichkeitsliste mit 343 Kinderarzneimitteln veröffentlicht. Für die aufgeführten Mittel könnte es in diesem Herbst und im Winter wegen steigender Infektionszahlen eine erhöhte Nachfrage geben. Jedoch bewerte man die Versorgung mit Antibiotika aufgrund der Produktionsdaten als grundsätzlich stabil, hieß es.

Die aktuell gemeldeten Lieferengpässe wichtiger Antibiotika sprechen jedoch eine andere Sprache. Neben einigen Arzneimitteln wie beispielsweise Infectomycin 600 Saft oder Infectomox 750 Saft, die im Dezember vorraussichtlich wieder erhältlich sind, sollen bei anderen die Engpässe bis ins nächste Jahr andauern.

Antibiotische Säfte, die bis 2024 von Lieferengpässen betroffen sind:

  • Infectocef 500 Saft PZN 04046370, 04834529 Ende: 4. März 2024
  • Infectobicillin Saft 750 alle Größen, PZN 04525308, 04525314, 04653443 Ende: 29. Januar 2024
  • InfectoSupramox Saft 400 mg / 57 mg / 5 ml, PZN 04771651, 04771680 Ende: 1. April 2024
  • Infectomox 500 Saft PZN 06648311 Ende: 8. Januar 2024
  • Infectomox 250 Saft PZN 06648305 Ende: 4. März 2024
  • Infectocillin 300 Saft PZN 01658374, 03124961 Ende: 5. Februar 2024
  • Grüncef 500 mg/5ml Trockensaft PZN 08776071, 08776088 Ende: 5. Februar 2024